22 September 2007

Hubschrauber am Himmel São Paulos werden zur Gefahr

Am Montag dieser Woche mußte der Pilot einer TAM - Maschine im Anflug auf Congonhas, unseren Stadtflughafen, die Landung abbrechen, weil ihm ein Hubschrauber in die Quere kam. Bis 2003 wurde der Hubschrauberverkehr São Paulos nicht zentral gelenkt, deshalb wurden 2003 auch 79 gefährliche Situationen im Zusammenhang mit Hubschraubern registriert. 2004 rückte die Stadt mit fast 500 Hubschraubern, ca. die Hälfte des nationalen Bestandes, auf Platz zwei der weltweiten Rangliste vor, nur von New York übertroffen. Im selben Jahr wurde eine Fläche von 102 Quadratkilometern in der Stadt geschaffen, in der die Hubschrauberflüge überwacht werden. In diesem Gebiet fallen jährlich 200.000 Flüge mit Flugzeugen und 60.000 mit Hubschraubern an. Täglich fliegen 350 der ca. 500 in São Paulo registrierten Hubschrauber über der Stadt und stützen sich dabei auf ein Netz von 210 Hubschrauberlandeplätzen, von denen 131 Unregelmäßigkeiten aufweisen, weil sie nicht den Vorschriften entsprechen oder ihre Lage die Nachbarn lärmmäßig belästigt. Es wurden schon Werte von 95 dB gemessen, obwohl der Grenzwert 70 dB beträgt.

Als ich gestern, aus Deutschland zurückgekehrt, die Stadt durchqueren mußte, um nach Hause zu gelangen, brauchte ich keinen Hubschrauber, der Straßenverkehr war wider Erwarten problemlos. Wer während meines zweiwöchigen Deutschlandaufenthaltes auf Nachricht von mir gewartet hat, kann beruhigt sein, unbeantwortete Anfragen werden nächste Woche bearbeitet! Ebenso werde ich Kontakt mit den Firmen aufnehmen, die sich zu kostenlosen Beratungsgesprächen mit mir bei IHKs einschrieben, aber nicht erschienen sind. Abgesehen davon, daß es unbefriedigend ist, wenn ich fast 10.000 km reise, mir einen Leihwagen nehme und im Hotel übernachte, um in einer IHK gratis über Brasilien Auskunft zu geben und der Vertreter einer interessierten Firma einfach nicht erscheint und ich Leerlauf habe, möchte ich diesen Firmen dennoch Gelegenheit geben, mir ihre Fragen zu stellen. Aber das nächste Mal gibt es einen Termin mit mir vielleicht nur gegen eine "Schutzgebühr", die bei Erscheinen zurückerstattet wird. Vielleicht hilft dies, um gegen "außer Spesen nichts gewesen" anzukämpfen? Ein Besucher, der als  letzter auf meiner Terminliste stand, erschien übrigens und sprach mit dem Poolmanagern anderer Länder. Leider wartete er im Gegensatz zu mir nicht bis 18:00, um planmäßig mit mir zu sprechen. Dabei wäre es so einfach gewesen, im Laufe des Tages an meinem Tisch in der gastgebenden IHK vorbeizukommen und sich abzumelden. Wer seine Lieferanten so behandelt, darf sich nicht wundern, wenn diese nicht liefern wollen. Über solche "Erfolgsfaktoren und Erfolgsmenschen" im Brasiliengeschäft können Sie demnächst mehr in meinem Brasilienbuch, welches Anfang 2008 bei Redline in Heidelberg erscheint, lesen.

2 Kommentare:

  1. Hallo Herr Naumann!
    Ich war Besucher ihres Brasilienseminars in Ludwigshafen und möchte Ihnen nochmals ein Kompliment für die gelungenen Vorträge aussprechen.
    Bin auf Ihr Buch gespannt!
    Gerne hätte ich mich noch in Stuttgart mit Ihnen unterhalten aber da ich noch keine konkreten Pläne für Brasilien habe und eher nur private Fragen an sie hätte richten können wollte ich Ihnen nicht die Zeit stehlen - nun muss ich lesen dass Sie Leerlauf hatten.
    Schade! - Ihre Meinung zu meinem Vorhaben hätte mich doch sehr interessiert! - und gute Tipps hätten Sie mir sicherlich auch geben können.

    Nun gut! Ich wünsche Ihnen alles gute ! Vielleicht sieht man sich eines Tages! (in D od. Br)
    Grüße Alexander Grünbauer

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  2. Der Leerlauf bezieht sich nicht auf die Vortragsveranstaltung am 18.9. in der IHK Pfalz, sondern auf eine andere Veranstaltung (Pooltag) bei einer IHK in NRW. Herr Grünbauer, ich will Sie aber nicht ohne Antwort lassen, schicken Sie mir einfach Ihre Fragen per E-Mail!

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