26 September 2007

Paketversand von Prospekten / Firmenbroschüren

Das leidige Thema hatten wir schon. Ein Kunde schickte uns am 20. Juli 2007 zwei Pakete mit Prospekten, die (zunächst!) nie ankamen. Eines der Pakete hatte 5 kg, das andere wog 6 kg, in beiden Fällen wurde der Zollwert auf der Paketkarte mit 10 € angegeben. Das Porto betrug 37 und 52 €.

Da ein Direktor der Firma im Oktober in Brasilien mit mir Kunden besuchen will, biß man in den sauren Apfel und schickte neue Prospekte per DHL. Die auch ankamen und für die wir hier vor Ort wie folgt auf Basis des deklarierten Wertes von 30 € berappen mußten:

- 60 % Zoll = 18 €
- 18 % ICMS (Warenumlaufsteuer) = 10,54 € (Steuer auf Steuer von oben herab gerechnet!)
- Zollgebühren = 16,94 €

Kaum hatten wir die 45,48 € in Landeswährung bezahlt , kamen heute die beiden Pakete an, 69 Tage nachdem sie in Siegen abgestempelt wurden! Und ohne irgendwelche Kosten in Brasilien, Freihauslieferung! Sie waren zur Kontrolle geöffnet worden, der Inhalt wurde überprüft und genehmigt und das Ganze wurde nicht als Import wie im Fall der DHL-Sendung behandelt. Als Adressat war ich mit Namen der Firma und Firmenanschrift genannt.

Wer also Prospekte im Wert von 30 € verschickt, verursacht beim Empfänger in Brasilien 45,48 € Kosten. Wer sich dieses Geld offiziell von seinem Kunden zurückholt, zahlt für die Überweisung per Banco do Brasil in Deutschland 20 € Überweisungsgebühr und in Brasilien 20 US$ Umtauschgebühr. Damit zahlt der Absender außer den DHL-Gebühren noch zusätzlich satte 79,77 €, um seine Prospekte ins gelobte Land zu bringen.

Fazit: Schicken Sie Ihre Prospekte OHNE RECHNUNG per Post und möglichst an eine PRIVATANSCHRIFT, aber zwei oder drei Monate vor dem Bedarfsdatum. Oder - wenn die Zeit knapp ist - nehmen Sie ruhig einen Kurierdienst, aber deklarieren Sie nur einen (1,00 €) Euro!

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