03 September 2007

Produktivität in Brasilien fällt dramatisch

Die ILO (International Labour Organization) hat eine neue Produktivitätsstatistik publiziert, die für Brasilien nicht gerade schmeichelhaft ausgefallen ist, vor allem auch unter dem Gesichtspunkt eines sehr starken Real. Danach hat die Produktivität von 1980 auf 2005 um 3,4 % im Dienstleistungsbereich abgenommen, in der Industrie betrug der Rückgang 0,9 %, im Transportwesen 1,0 % und nur in der Landwirtschaft nahm die Produktivität um 3,6 % zu. Kein Wunder, daß die ILO glaubt, daß die rotchinesischen Arbeiter zum Ende dieses Jahrzehnts die Kollegen aus Brasilien überholt haben werden. Von 1996 bis 2005 stieg die Wertschöpfung in China von 6.300 auf 12.500 US$ pro Kopf und Jahr, während die brasilianische 2005 zwar noch einen Vorsprung hatte, aber mit einem absoluten Wert von 14.700 US$ betrug die Differenz nur 2.200 US$ pro Kopf und Jahr.

Was mehr als besorgniserregend ist und sicher u.a. die hohen Zinsen als Ursache für fehlende Modernisierungsinvestitionen hat, ist der Rückgang der Produktivität in der brasilianischen Industrie, von 7.100 US$ auf 5.600 US$ pro Kopf und Jahr im Zeitraum 1980 bis 2005. Geradezu katastrophal ist der Rückgang im Einzelhandel während der Periode von 1980 bis 2004, von 3.900 US$ pro Kopf und Jahr auf 1.700 US$.

Viele schimpfen auf die US-Amerikaner, aber der Brasilianer produziert im Vergleich zu seinem US-Kollegen nur 5 % dessen Wertschöpfung!!! Details finden Sie im Site http://www.ilo.org der Weltarbeitsorganisation.

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