24 Januar 2008

US-Finanzkrise und Länderrisiko Brasilien

Die Probleme der USA strahlen - natürlich - auch nach Brasilien aus. Das Länderrisiko, welches am 31.12.2007 bei 221 Punkten lag, erreichte gestern 275 Punkte, das bedeutet eine Erhöhung um 24 % in diesem Jahr. Dieser Wert bedeutet, dass eine brasilianische Anleihe 2,75 Prozenzpunkte mehr Zinsen einbringt als eine US-Staatsanleihe - eben wegen des erhöhten Risikos meines Gastlandes. Die USA werden also trotz der Krise immer noch als Hort der Stabilität angesehen, wenn es um die Risikoeinstufung anderer Länder geht.

Brasilien hat die Krise aber bisher gut verdaut, der IBOVESPA - Index schloß gestern mit 54.234 Punkten ab und die Devisenreserven des Landes liegen augenblicklich bei 186,4 Mrd. US$. Der Leitzins liegt unverändert bei 11,25 % im Jahr, könnte aber demnächst steigen. Der Erdölpreis ging schon auf 87 US$ zurück und dürfte weiter fallen. Und der Euro kostete gestern 2,64 R$, vorläufig braucht also die Alarmglocke in Brasilien nicht geläutet zu werden.

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