03 Februar 2008

Brasilianische IT-Exorte steigen exponentiell

Brasilianische Software und IT-Dienstleistungen verkaufen sich gut im Ausland, das sind die Exportwerte in Mio. US$ nach SOFTEX und BRASSCOM:

1999 - 60
2000 - 100
2001 - 120
2002 - ???
2003 - ???
2004 - 314
2005 - 400 (Schätzwert)
2005 - 600 (Schätzwert)
2007 - 800 (Schätzwert)

Aber es gibt offensichtlich Probleme, denn 2007 sollten 2 Mrd. US$ erreicht werden. Was ist schief gegangen? Ganz einfach, ersten hat die brasilianische Bundesregierung zwar den Softwaresektor zur Priorität ihrer Wirtschaftspolitik erhoben, aber dabei blieb es, Maßnahmen gab es keine, und zweitens sind unsere Kosten zu hoch!

Man glaubt es kaum, aber es ist billiger, einen Softwarespezialisten im Silicon Valley anzuheuern als in São Paulo. Und daran wird sich, solange ein ehemaliger Gewerkschaftler Staatspräsident ist, sicher auch nichts ändern. Dabei muß man wissen, daß es nicht die hohen Gehälter sind, sondern die exorbitanten Lohnnebenkosten, die den Personalkostenvergleich ungünstig für Brasilien ausfallen lassen. 

Fazit für Ausländer: Brasilien ist ein Land, in dem man seine exportierte Ware verkaufen, aber nicht herstellen sollte? Das wäre zu einfach, denn in einigen Fällen kann man seine Ware hier nur absetzen, wenn sie im Lande produziert wird. Also bleibt es einem nicht erspart,  jeden Fall gesondert durchzurechnen. Und zu hoffen, dass die längst überfällige Arbeitsrechtsreform und die Sozialversicherungsreform wenigstens vom nächsten Präsidenten  nicht nur in Angriff genommen,  sondern auch  abgeschlossen werden!

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