24 Februar 2008

Brasilien importiert Maschinen und modernisiert Industrie

Der Import an Kapitalgütern lag im Januar 2007 bei 81 Millionen US$/Arbeitstag, im Januar 2008 aber schon bei 127, das bedeutet eine Steigerung von 57 %. Bei Konsumgütern stieg der Wert von 48 auf 71 Millionen US$/Arbeitstag, bei Treib- und Schmierstoffen waren es 65 bzw. 71 Millionen US$/Arbeitstag. Rohstoffe und Halbfertigwaren stiegen von 56 auf 81 Millionen US$/Arbeitstag, in der Summe lagen die Januarwerte 2007 bei 385 und 2008 bei 561 Millionen US$/Arbeitstag, immerhin ein Plus von 46 %. Und da gibt es Leute, die sagen, dass man nicht nach Brasilien exportieren könne?! 

Der Abimaq-Präsident Luiz Aubert Neto beschwert sich jedenfalls über die hohen Importe und meint, der Import sei viel zu einfach. Ganz konkret greift er die Chinesen an, denn die Hälfte der Maschinenimporte trage nichts zur Modernisierung Brasilien bei und ein Großteil dieser Maschinen stamme eben aus China. Viele werden außerdem noch unterfakturiert ins Land gebracht, um Steuern zu sparen - bei einem mittleren Zollsatz auf Maschinen von 10 % gegenüber 35 % bei Autos sei dies unverständlich. 

Chinesische low-tech - Maschinen kommen für 5 US$/kg ins Land, was einwandfrei dumping ist, denn dafür kann man nicht einmal das Rohmaterial für ihre Herstellung kaufen. In Brasilien produzierte Maschinen kosten demgegenüber je nach Art der Maschine 20 bis 70 US$/kg.  

Letztes Jahr wurden Maschinen für fast 15 Milliarden US$ importiert, nur 45 % trugen nach Meinung von Luiz Aubert Neto zur Modernisierung der Industrie und zur Verbesserung der Produkte bei. 

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