31 Mai 2008

Hinweis der AHK São Paulo auf neue Zollvorschriften

Seit 31. März 2008 gelten neue Richtlinien der brasilianischen Zollverwaltung bei der Ein- und Ausfuhr sowie dem Transit verschiffter Waren in allen brasilianischen Häfen. Dies teilt die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer in São Paulo mit.

Hintergrund ist die Zusammenführung der beiden bisherigen Zollsysteme "Merchante" (Importe) und "Siscomex" (Exporte) zu dem neuen elektronischen Zollsystem "SISCARGA". Ziel ist es, den Warenein- und -ausgang besser zu registrieren und zu kontrollieren.

Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Änderungen:

Der Frachtbrief / Bill of Lading muss zusätzlich zu den üblichen Angaben folgende Informationen enthalten:
  • Bruttogewicht der Ladung in Kilogramm (ohne Container-Eigengewicht)
  • Volumen der Ladung in Kubikmeter
  • alle "container seal numbers" für jeden Container
  • Typ der Produktverpackung (Paletten, Säcke, Kisten etc.)
  • NCM-Nummer (=Nomenclatura Comum do Mercosul, Warennummer des Mercosur, basierend auf dem internationalen Harmonisiertem System zur Bezeichnung von Waren)
Gefahrenfrachten müssen als solche gekennzeichnet sein und direkt zum Weitertransport verfrachtet werden, ohne unnötig lange im Hafenbereich zu verbleiben.

Hier finden Sie die neuen Fristen:

Bei der Einfuhr nach Brasilien
  • Der Frachtbrief muss 48 Arbeitsstunden vor Einlaufen des Schiffs in den ersten brasilianischen Hafen an das System SISCARGA übermittelt sein.
  • Änderungen der Einfuhrerklärung dürfen nicht später als fünf Tage vor Einlaufen des Frachters in den ersten brasilianischen Hafen im System SISCARGA vorgenommen werden.
  • Nach Ablauf dieser Frist von fünf Tagen sind Änderungen erst wieder innerhalb von 30 Tagen nach Einlaufen des Frachters in den jeweiligen brasilianischen Hafen möglich.
Bei der Ausfuhr aus Brasilien
  • Der Frachtbrief muss 72 Arbeitsstunden vor Einlaufen des Frachters im Ladehafen an SISCARGA übermittelt sein.
  • Die Zollverwaltung akzeptiert keine Cargo House, Pier (CFS), Sea Waybills, Express/Telex oder Dummy Bills of Lading.

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