15 April 2009

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

 - aber ohne dieses geht es auch nicht. Für Europäer ist dies auch erstaunlich billig, denn um einen Salat, eine Hauptspeise und einen Nachtisch zu verzehren, dazu ein nicht alkoholisches Getränk zu sich zu nehmen und zum Abschluß einen brasilianischen Kaffee - cafezinho - zu trinken, gibt der brasilianische Arbeitnehmer über seinen Essensgutschein, der von vielen (einfachen) Restaurants eingelöst wird, im Mittel nur 16,26 R$ aus, umgerechnet zur Zeit 5,60 €. Das ergab die Auswertung der Daten von 2.525 Restaurants, die solche Gutscheine annehmen. Die Analyse wurde im Auftrag der Assert (Associação das Empresas de Refeição e Alimentação Convênio para o Trabalhador) von Ipsos durchgeführt. Unter den 22 betrachteten Städten waren Vitório - ES mit 20,94 R$ und Cuibá - MT mit 20,65 R$ die teuersten. São Paulo stach mit 15,96 R$ hervor - Konkurrenz belebt das Geschäft und senkt die Preise! Der mittlere Wert der Gutscheine, den die Arbeitgeber ausgeben, beträgt 10 R$. Im Oktober/November 2007 betrug der mittlere Essenspreis noch 14,87 R$, die Steigerung bewegt sich also noch in einem moderaten Rahmen. Arbeitgeber, deren Geschäft nach dem Realgewinn veranlagt wird, können bis 4 % von der Körperschaftssteuer abziehen, wenn sie sich im AT (Programa de Alimentação do Trabalhador) einschreiben und es werden keine Sozialabgaben für den Wert der bereitgestellten Mahlzeiten erhoben. Zur Zeit sind 109.000 Firmen in diesem Programm registriert und 11,5 Mio. Arbeitnehmer profitieren davon. 79 % dieser Mitarbeiter verdienen bis zu fünf Mindestgehälter. Die Regierung kostet dieses Programm 2009 ungefähr 489 Mio. R$, letztes Jahr waren es 321 Mio. R$.

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