14 Juli 2009

São Paulo weniger gefaehrlich


Gute Nachrichten fuer die Einwohner des Bundesstaates São Paulo und fuer leicht verschreckbare Besucher ebenso, die Mordrate geht staendig zurueck. Die linke Graphik zeigt die Anzahl der Waffenkontrollen, die staendig ansteigt, die mittlere die Anzahl der dabei beschlagnahmten Waffen. Der erwartete Effekt trat tatsaechlich ein, wie die rechte Graphik verdeutlicht, die Anzahl der Morde pro 100.000 Einwohner ging stark zurueck. Wir sind zwar immer noch nicht auf europaeischem Niveau gelandet, aber immerhin entfernen wir uns von Suedafrika oder Kolumbien. Allerdings stieg die Zahl der Morde pro 100.000 Einwohner 2009 wieder etwas und liegt per erstem Vierteljahr bei 11, was mit der Wirtschaftskrise begruendet wird. Einige Staedte haben uebrigens mit einer radikalen Massnahme grossen Erfolg bei der Bekaempfung von Kapitalverbrechen erzielt, in dem sie Jugendlichen eine abendliche Ausgangssperre verordneten und Bars und Kneipen zwangen, vor Mitternacht zu schliessen. Was nicht fuer unsere Jugend spricht und noch viel weniger fuer die Eltern und Lehrer. Es werden schon Befuerchtungen geaeussert, dass zwischen 2015 und 2025, wenn eine ueberproportional grosse Bevoelkerungsgruppe das kritische Alter von 15 bis 24 Jahren erreicht, die Verbrechenszahl wieder steigen wird. Verwunderlich, dass man trotzdem unbeirrt an der Strafmuendigkeit mit 18 Jahren festhaelt. Der Brasilianer glaubt eben doch an das Gute im Menschen. Das macht ihn sympathisch, aber weist auch ein wenig auf Weltfremdheit hin.

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