19 September 2009

Brasilien setzt auf "pré-sal"

Damit ist die Exploration und spätere Förderung der Erdöl- und Erdgasvorkommen unter der Salzschicht des Atlantiks vor Brasilien gemeint - in ca. 7 km Tiefe! Dafür ist eine besondere Technik nötig, die z.T. noch entwickelt werden muss. Das Problem ist unsere Regierung, die der Petrobrás Exklusivität bei der Förderung garantieren will und damit den technologischen Fortschritt behindert. Die Informatik kam in Brasilien auch erst zum Durchbruch, nachdem das Informatikgesetz, welches die Beschäftigung mit Digitaltechnik nur brasilianischen Firmen genehmigte, fiel.

Hier eine Aufstellung der größten Erdölvorräte der Welt in Milliarden barrels:
  1. 264,1 Saudi-Arabien
  2. 137,6 Iran
  3. 115,0 Irak
  4. 101,5 Kuwait
  5. 99,4 Venezuela
  6. 79,0 Russland
  7. 43,7 Libyen
  8. 39,8 Kasachstan
  9. 36,2 Nigeria
  10. 30,5 USA
  11. 28,6 Kanada
  12. 27,3 Katar
  13. 15,5 China
  14. 14,7 Brasilien
  15. 13,5 Angola
  16. 12,2 Algerien
  17. 11,9 Mexiko
Immerhin erscheint Brasilien schon in dieser Liste, ist aber noch am unteren Ende und bisher weiss niemand, ab welchem Ölpreis sich die sehr schwierige Förderung der pré-sal - Vorräte lohnen wird. Trotzdem stehen die Lieferanten der Petrobrás schon in der Warteschlange, denn hier sind viele Milliarden US$ - Investitionen angesagt! Und Präsident Lula schwelgt in Phantasien, die ihn jetzt dazu brachten, die Vorhersage zu wagen, dass Brasilien in 15 Jahren die dritt-, viert- oder fünftgrösste Wirtschaftsmacht unseres Planeten sein wird. Aber wer keine Visionen hat und sich nur kleine Ziele setzt, macht auch nur kleine Schritte.

Zum Schluß noch der Hinweis, dass Deutschland auf obiger Liste den Platz 54 einnimmt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen