15 November 2009

Bankenrentabilität sinkt in Brasilien




Bankenrentabilität in % (Daten von AUSTIN RATING)
Die sinkenden Zinsen und der wachsende Wettbewerb machen sich endlich in Form sinkender Bankenrentabilität bemerkbar; endlich deswegen, weil jetzt damit zu rechnen ist, dass wir auch in Brasilien die Hoffnung haben dürfen, normale Zinsverhältnisse zu bekommen. Der wachsende Wettbewerb wurde durch die Regierung stimuliert, denn die Staatsbanken senkten ihre Zinssätze im Verlauf der weltweiten Finanzkrise. Im Dezember 2008 wurden 36,3 % der Kreditsumme von Staatsbanken gewährt ("gewährt" hört sich nach einem Gefallen an, dabei gehört es zum Bankgeschäft, Geld auszuleihen und sich dies mit Zinsen bezahlen zu lassen!), im September 2009 betrug der Anteil bereits 40,6 %, d.h. die Privatbanken haben im Kreditgeschäft an Boden verloren und mussten reagieren - durch eine Senkung ihrer Sollzinssätze. Die Vorhersage für 2010 des BIP beträgt bereits 5 %, vielleicht sogar 6. Jeder Prozentpunkt bedeutet erfahrungsgemäss eine Kreditausweitung von 5 %, also können die Banken von einer starken Ausweitung ihres Kreditgeschäftes im nächsten Jahr ausgehen. Ein weiterer Faktor ist das Wachstum des Immobilienkreditgeschäftes, in Brasilien heute nur verantwortlich für knapp 5 % des BIP, in den USA für mehr als 50 %. Wieder mal bewahrheitet sich der Spruch, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Bisher schien es so, als ob dieser in Brasilien keine Gültigkeit im Bankensektor haben würde.

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