23 Januar 2010

Brasilianische BRASKEM ist durch Übernahme der Suape jetzt achtgrösste Petrochemiefirma der Welt

Und die halbstaatliche Petrobrás freut sich, denn ihr gehören 36 % davon, wenn die Gesellschafter mit kleineren Anteilen die beabsichtigte Kapitalerhöhung von bis zu 5 Mrd. R$ nicht mitmachen. Odebrecht bleibt in diesem Fall mit 38 % größter Aktionär. Wenn alle Gesellschafter die Kapitalerhöhung begleiten, sieht die Verteilung des Aktien so aus:
  • 34,5 % Odebrecht
  • 32,0 % Petrobrás
  • 30,0 % Minderheitsaktionäre
  • 3,5 % BNDES
Die durch den Kauf der Suape vergrößerte Firma hat 26 Fabriken mit Integration der ersten und zweiten Verarbeitungsstufe. Von Oktober 08 bis September 09 beträgt der kombinierte Bruttoumsatz 25,8 Mrd. R$. Die Weltrangliste der Kunstharzhersteller sieht damit so aus (Produktion in Mio. to/a):
  • LyondelBasell (Holland) 10,91
  • ExxonMobil (USA) 9,3
  • Sinopec (China) 8,6
  • Dow (USA) 7,7
  • Formosa (Taiwan) 7,2
  • Sabic (Saudiarabien) 7,1
  • Ineos (Großbritannien) 6,5
  • Braskem (Brasilien) 5,5
Wer sich wahrscheinlich nicht freut, sind die Kunststoffverarbeiter, die sich einem Monopollieferanten ausgeliefert sehen. Sie wurden mit dem Hinweis getröstet, dass durch die Integration der ersten und zweiten Verarbeitungsstufe das Harz billiger hergestellt werden kann. Aber ob dieser Kostenvorteil per Preisreduzierung an die Kunden weitergegeben wird, ist fraglich. Und da die etwas mehr als halbstaatliche Petrobrás am Geschäft beteiligt wird, sind vom Kartellamt auch keine anderen Aussagen als der Hinweis auf den Kostenvorteil zu erwarten.

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