24 Dezember 2013

Amazon, das neue bashing-Opfer?

Bisher war ich solche gegensätzliche Kommentare zu einer Firma im Internet, wie man sie zur Zeit über Amazon und Verdi liest, nur gewöhnt, wenn es um Apple ging. Einige Leser greifen Amazon scharf an, andere verteidigen sie mit Zähnen und Klauen.

Wie sieht es denn am Amazonas aus mit Amazon und Kollegen? Danke der Nachfrage, keine überflüssigen Streiks zur Profilierung von mit Arbeit nicht ausgelasteten Gewerkschaftlern, die um ihre Pfründe fürchten, dafür steigender Bedarf an der Dienstleistung von eCommerce-Anbietern. So sieht die Umsatzentwicklung des elektronischen Handels in Brasilien aus:
2013 und 2014 Prognose
Diese Entwicklung hat natürlich Auswirkungen auf den Einzelhandel - darauf muss man sich einstellen, so wie die Weber und die Heizer auf den Lokomotiven und später die Kumpel in den deutschen Kohlebergwerken sich anpassen mussten: Das BESSERE ist der Feind des GUTEN, da hilft nichts! Tante Emma - Läden gibt es auch kaum noch, der Supermarkt hat ihnen den Rang abgelaufen. Diese Graphik "Rückgang des Einzelhandels in % in den jeweils letzten 12 Monaten" zeigt den Strukturwandel:

Übrigens ist - im Gegensatz zu Amazon in Deutschland - die Dienstleistung unserer eCommerce-Anbieter weit davon entfernt, perfekt zu sein und trotzdem ziehen die Verbraucher immer mehr vor, im Internet einzukaufen. In den Grossstädten erspart dies lange Wege und teure Parkplätze, auf dem Lande kann man alles das kaufen, was der lokale Einzelhändler nicht hat. Man glaubt es kaum, aber viele Städte mit 50.000 Einwohnern in Brasilien haben nicht einen einzigen Buchladen. Dazu passt dieser Weihnachtswitz: Was schenk ich nur meinem Mann? Schenk' ihm ein Buch! Nein, er hat doch schon eins.

Wer sich übrigens auf die neuen Verhältnisse einstellen muss, sind unsere Logistiker. Hier tut sich ein Betätigungsfeld auf, welches riesige Wachstumsaussichten hat.

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