27 Februar 2016

WEG steigert Gewinn durch richtige Strategie in Krisenzeiten

Nicht jede Nachricht aus Brasilien ist eine Hiobsbotschaft, denn es gibt auch Paradebeispiele für kluge und vorausschauende Unternehmer, die rechtzeitig Internationalisierung durch Betriebsstätten  und Vertriebsorganisationen im Ausland betrieben, zusätzlich den Export ausbauten und sich die richtigen Geschäftsfelder aussuchten. Die Firma WEG gehört zu den Firmen, die von solchen Menschen geleitet werden.

WEG hat jetzt die Ergebnisse des letzten Quartals 2015 bekanntgegeben, in dem 383,92 Mio. R$ Gewinn erzielt wurden, 45,8 % mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Der Nettoumsatz stieg um 25,4 % auf 2,734 Mrd. R$, der Ebitda summierte sich auf 382 Mio. R$, ein Rückgang um nur 0,25 %. Der Umsatz in Brasilien betrug1,06 Mrd. R$, das sind 39 % des Gesamtumsatzes; 2,4 % weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Auslandsumsatz wurde mit 1,674 Mrd. R$ angegeben, 61 % des Gesamtumsatzes.

Die Bewertung dieser Zahlen  wird erschwert durch das Operieren in Ländern mit unterschiedlichen Währungen. In R$ gemessen, betrug das mittlere Umsatzwachstum im Ausland 53 %, bei Herausnehme von Firmenübernahmen 48,5 %. Das Bild wandelt sich bei Betrachtung des Wachstums in der jeweiligen Landeswährung, gewichtet nach der Bedeutung der Märkte. In diesem Fall betrug das Wachstum nur 9,6 %, aber immerhin! In US$ unter Benutzung des mittleren  Vierteljahreskurses war dasWachstum nur 1,5 %.

Die Konzentration auf Auslandsmärkte mit eigenen Werken außerhalb Brasiliens war goldrichtig, dazu kommt die starke Hinwendung zum Windenergiemarkt, angefangen bei der Generierung über die Transmission bis hin zur Distribution der eolisch erzeugten Elektroenergie. Im letzten Vierteljahr 2014 betrug der Umsatzanteil dieses Geschäftsfeldes 21,4 %, im letzten Vierteljahr 2015 dann schon expressive 32 %! Die deutsche Firma AMS hat dazu schon 2010 ihren Beitrag durch die Lieferung zweier vertikaler Vakuumdruckimprägnieranlagen mit 5.000 mm ø geleistet. Ohne diese würde WEG die Wicklungen der Windkraftgeneratoren nicht ausreichend gegen Korrosion und Lockerung schützen können.

Der Ebitda blieb mit 14 % praktisch unverändert. Das Nettofinanzergebnis war mit 79 Mio. R$ im Vierteljahr positiv, beeinflusst durch Kurssicherungsmaßnahmen, weil das Unternehmen Verbindlichkeiten in ausländischer Währung hat. Die Investitionen summierten sich letztes Jahr auf 468,1 Mio. R$, 43 % davon für Fabriken in Brasilien und 57 % für Werke im Ausland.

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