23 April 2016

Scania glaubten die Zukunft Brasiliens und investiert weiter

Weil sein Lkw- und Omnibusabsatz im ersten Quartal 2016 um 20 % zurückging und damit die Tendenz der jüngsten Vergangenheit fortsetzte, setzt Scania zumindest vorübergehend voll auf den Export. 2014 machte der Binnenmarkt für Scania noch 60 % aus, heute sind es höchstens 30 %. 70 % werden nach Osteuropa, Asien und dem Mittelosten sowie in die traditionellen lateinamerikanischen Märkte wie Argentinien, Chile und Mexiko geliefert, aber auch nach Südafrika.

2015 ging der Absatz aller Fabrikanten in Brasilien an Lkw und Omnibussen insgesamt um 46,5 % gegenüber 2014 zurück, im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 waren es 32 %.

Um die Exportaktivität zu stärken, wird das Unternehmen in wenigen Wochen ein Testlabor einweihen, mit dem neue Motoren getestet und zertifiziert werden können. Es wird das erste seiner Art ausserhalb Schwedens sein.

Heute arbeitet die Fabrik in São Bernado do Campo mit 60 % Auslastung, sie könnte bei Vollauslastung 30.000 Lkw im Jahr montieren.

Scania investiert traditionsmäßig 100 Mio. R$ jährlich in Brasilien. Allein das erwähnte Labor kostet 40 Mio. R$. Bis Jahresende sollen weitere 400 Mio. R$, also 100 Mio. €, investiert werden, um die Fabrik in Brasilien auf den technischen Stand des Mutterhauses zu bringen. Gleichzeitig soll der Motor für schwere Lkw der Reihe Euro 6 nationalisiert werden, um die anderen Fabriken ausserhalb Brasiliens, die voll ausgelastet sind, unterstützen zu können. Heute sind die Komponenten der Scania-Produkte in Brasilien zu 65 % nationalisiert, was wegen der günstigeren Kostenstruktur in Brasilien gegenüber der anderen Werken einen Preis Lieferungen nach Russland ermöglicht, der dem europäischen gleichkommt.

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