16 April 2016

VW spürt die Rezession in Brasilien

VW ist ein Pionier in Brasilien und hat seit seiner Gründung 1953 dafür gesorgt, dass sich viele Zulieferer von Autoteilen und Maschinen hier etablierten. 27 Jahre lang war das GOL-Modell der meist verkaufte Wagen in Brasilien und ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich zusammen mit dem F&E-Vorstand von VWB die von mir bei der Fichtel & Sachs-Tochter Amortex produzierten Gasfedern in einen Erlkönig einbaute.

Diese Zeiten sind vorbei, Fichtel & Sachs wurde an ZF verkauft, Amortex heißt heute Sachs Industries und den GOL will keiner mehr kaufen.

VW hat seine Marktführerschaft an GM und Fiat verloren. Das lag an der Modellpolitik, zu lange hat man technisch überholte Autos produziert. Aber jetzt kommt noch die regierungsseitig verschuldete Wirtschaftskrise hinzu. Im ersten Quartal 2016 hat VW 35,9 % weniger Autos verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dabei hatte das Unternehmen 2015 schon einen Rückgang von 38,1 % zu verkraften. Damals kämpften auch zwei andere BRIC-Staaten mit Schwierigkeiten, in China wurden 3,4 % Autos weniger verkauft als im Vorjahr und in Russland 36,8 %. Aber im ersten Quartal 2016 konnte der Rückgang in Russland auf 16,3 % reduziert werden und der chinesische Markt wuchs sogar um 6,4 %.

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